Opublikowane: 2017-09-301

Sola Scriptura – eine Anfrage an das Bibelverständnis Martin Luthers

Wilhelm Schwendemann

Abstrakt

Für Martin Luther ist allein die Heilige Schrift Grundlage des christlichen Glaubens – „Sola scripura“ – nicht die Tradition der Kirche, der er sehr kritisch gegenüberstand. Grundlegend war für ihn dabei „sein Verständnis von Christus und sein Verständnis paulinischer Rechtfertigungsbotschaft “. Das Lesen und Hören der biblischen Texte hatte auf ihn eine befreiende Wirkung. Die Gefahr dabei ist, dass dies exklusiv verstanden werden könnte, und die Bedeutung der Glaubensgeschichte Israels für die christliche Bibelauslegung ausgeblendet wird, wie es bei Martin Luther der Fall war. Er stellte sich sehr scharf gegen die jüdische Auslegung, da deren Sichtweise auf die Texte des Ersten Testaments, seiner Meinung nach das Verständnis der Heilsbotschaft bzw. die Christusbotschaft des Ersten Testaments verdunkeln würden. Die Befreiungserfahrung in der Verkündigung des Evangeliums ist zuerst die Fokussierung des Heilshandels Gottes, das weder exklusiv noch inklusiv zu verstehen ist, sondern kommunikativ-dialogisch. Hier ist nicht entscheidend, welche Religionszugehörigkeit letztlich mitgebracht wird, sondern allein das auf Gott Vertrauenkönnen wie Abraham.

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Zasady cytowania

Schwendemann, W. (2017). Sola Scriptura – eine Anfrage an das Bibelverständnis Martin Luthers. Rocznik Teologiczny, 59(3), 549–574. Pobrano z https://ojs.chat.edu.pl/index.php/rt/article/view/134

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