Opublikowane: 2017-12-301

Die Bedeutung des Alten Testamentes für den Reformator Martin Luther

Manfred Oeming

Abstrakt

Martin Luther war von Beruf Alttestamentler. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Professor für Bibelwissenschaft an der Universität Wittenberg und hat nur 13% seiner 43 Jahre Vorlesungstätigkeit dem Neuen Testament gewidmet (1515-17; 1531: Römerbrief, Galaterbrief, Hebräerbrief), 87% aber dem Alten Testament, v.a. dem Psalter und der Genesis. Schon dass er konsequent am Hebräischen Urtext als der Veritas Hebraica gearbeitet und alle zukünft igen Generationen von Theologen auf diese Methode verpflichtet hat, sichert ihm dauerhaft Geltung. Grundlage für seine Wertschätzung des Alten Testaments war seine konsequente christologische Exegese, die er mit dem Gedanken der „Mitte der Schrift “ verband. Am Beispiel von Ps 22 wird plastisch illustriert, wie Luthers Ansatz in die Textauslegung, ja sogar in die Textkritik hineinwirkt. Die großen Leistungen haben aber auch Schattenseiten: die unhistorische Verabsolutierung nur einer Rezeptionsform, der unerträgliche Antijudaismus und gewalthafte Umdeutungen.

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Zasady cytowania

Oeming, M. (2017). Die Bedeutung des Alten Testamentes für den Reformator Martin Luther. Rocznik Teologiczny, 59(4), 647–685. Pobrano z https://ojs.chat.edu.pl/index.php/rt/article/view/139

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